Hexenpost

Spiritualität - Umwelt - Gesellschaft

Mahe, eine Hexe mit Herz

 



Tief im Wald lebte eine Hexe, die Menschen nannten sie Mahe, sie war eine sehr liebevolle Hexe, nicht so wie die Hexen aus dem Märchen, aber das war nicht immer so. Als Mahe auf die Welt kam lehrte sie ihre Mutter, das Hexen einmal eins und in dem großen Buch der Zauberei, erlernte sie Hexenkräfte, die das Böse und das Gute beinhalteten. Mahes Mutter war nicht zufrieden mit ihrer Tochter, denn sie spürte diese unendliche, bedingungslose Güte und Liebe ihrer Tochter und schimpfte sie oft als Kind. Mahe war das egal, sie ging in den Wald zu den Einhörnern, die seit ihrer Geburt an ihrer Seite waren. Es vergang kein Tag an dem Mahe nicht mir den Einhörnern spielte und ihre Mutter damit ärgerte. So wuchs Mahe heran und war in der Hexenschule die Beste, obwohl ihre Lehrerinnen nicht zufrieden waren mit ihr und Mahe war oft traurig darüber. Die Einhörner sagten ihr, dass sie richtig ist so wie sie ist, eben Mahe, eine einzigartige Hexe, die die Meisterschule mit der Note eins abgeschlossen hatte. Eines Tages kam eine Schulklasse in den Wald, Mahe war wieder mal bei den Einhörnern und stand hinter einem Baum. Die Lehrerin der Kinder frage jedes Kind um die Namen der verschiedenen Bäume und lobte sie. Mahe ging traurig nach Hause und erzählte ihrer Mutter von der Begegnung mit der Schulklasse und ihre Mutter wurde rot vor Zorn und schrie sie an. „Warum hast du sie nicht verzaubert, eine Ameise wirst du wohl zusammenbringen, das war doch die 1. Lektion der Zauberschule. Mahe schaute ihre Mutter an und sagte, „mir genügt es, dass ich zaubern kann, aber ich verzaubere niemand.“ Ihre Mutter schrie so laut und setzte sich auf ihren Besen und flog 10 x ums Haus und dann war sie weg. Mahe sah ein Einhorn an ihrem Fenster und öffnete die Türe. Das Einhorn meinte, „sei nicht traurig, deine Mutter kann nicht anders, weißt du bei den Menschen gibt es auch welche, die immer nur schimpfen und meckern wie eine Ziege.“ Da lachte Mahe und dachte an ihre Mutter und wie sie meckert wie eine Ziege. Plötzlich öffnet der Wind die Haustür und ihre Mutter landet mit ihrem Besen und einmal dürft ihr raten was sie getan hat? Ja, sie meckerte wie eine Ziege und Mahe lachte und entschuldigte sich bei ihrer Mutter und sagte ihr, das war nicht Absicht, ich wollte dich nicht in eine Ziege verzaubern, warte Mutter, gleich werde ich den Zauber zurückholen.“ Doch es gelang Mahe nicht, so sehr sie sich bemühte, ihre Mutter blieb eine meckernde Ziege und noch dazu die bösartigste Ziege, die sie je meckern hörte.  Das Einhorn lächelte sie an und sagte, „morgen früh wird sich was ereignen, was du nicht erwartest liebe Mahe. Gibt deiner Mutter Stroh und lass sie im Stall schlafen bei den anderen Ziegen. Mahes Mutter wehrte sich und meckerte und wollte mit den Beinen nach ihr treten, aber es gelang ihr nicht, so blieb ihr nichts anderes übrig als im Stall bei den anderen Ziegen zu übernachten. Mahe machte es sich in ihrem Bettchen gemütlich und hatte so ein schlechtes Gewissen und um Mitternacht ging sie mit einer Decke in den Stall und wollte ihre Mutter zudecken. Sie staunte nicht schlecht, die anderen Ziegen waren nicht da, nur ihre Mutter breitete sich im Stall aus. Als Mahe nachschaute, sah sie die verängstigen Ziegen hinter dem Stall sitzen, sie zitterten und trauten sich wohl nicht mehr in den Stall zurück. Plötzlich kam Mahes Mutter auf ihrem Hexenbesen geflogen und schimpfte mit Worten, die ich wohl lieber nicht wiederhole. Am Fenster sah Mahe das Einhorn stehen und da wurde es Mahe zu viel und rief ihrer Mutter zu, „Jetzt reichts, du bist so egoistisch, lass die armen Tiere in ihren Stall sonst verzaubere ich dich in eine Küchenschabe!“ Jetzt wurde die Mutter still, denn sie wusste, dass das der schlimmste Zauberspruch ist, den ihre Tochter ihr antun könnte, denn dann gabs kein Zurück mehr. Listig wie die Alte war, sage sie, „gut, ich lass die Ziegen in den Stall und morgen früh wird dir der Zauberspruch wieder einfallen liebe Tochter Mahe.“ Mahe war etwas vorsichtig, sie kannte ihre Mutter, aber sie hatte so ein gutes Herz und hoffte, dass ihre Mutter jetzt auch wie sie eine gute Hexe werden möchte. Am nächsten Morgen als Mahe nach den Ziegen schaute, war niemand da. Sie rief nach dem Einhorn, das hörte sie wohl auch nicht und sie lief stundenlang durch den Wald. Erschöpft setzte sie sich auf einem Baumstamm und war verzweifelt als ihr ein Mädchen auf die Schultern klopfte. Mahe erkannte sie sofort, sie war gestern mit der Schulklasse im Wald und die beiden verstanden sich sofort, dass Mahe vergaß, das sie eigentlich ihre Mutter suchen wollte. Mahe erzählte dem Mädchen, dass sie irrtümlich ihre Mutter als Ziege verzaubert hat. Aus der Ferne beobachtete das Einhorn die Mädchen und war sehr glücklich und zufrieden, dass sich die beiden Mädchen im Wald trafen. Plötzlich erschrickt Mahe und schaut zum Himmel und sieht ihre Mutter mit ihrem Hexenbesen fluchend fliegen, dann dreht sie eine Kurve, sieht ihre Tochter mit dem Mädchen am Baumstumpf sitzen und bremst abrupt und landet neben den 2 Mädchen. Verschreckt stehen die Ziegen hinter dem Einhorn und wagen sich nicht hervor. Nur das Einhorn sah die Gewitterwolken am Himmel und die nahenden Blitze und war trotzdem sehr ruhig. Plötzlich schlug ein Blitz ganze nahe neben Mahes Mutter ein und sie erschrak und sprang zur Seite. Aus dem Blitz stieg ein Feuervogel heraus, der in die Augen von Mahe schaute und sage: „Es tut mir leid Mahe, aber ich werde deine Mutter für immer in eine Küchenschabe verwandeln und du weißt was das  bedeutet?“  Mahe hatte Tränen in den Augen und flehte den Feuervogel an, „meine Mutter ist keine schlechte Hexe, ihre Mutter, ihre Großmutter und ihre Urgroßmutter, alle wurden doch immer gezwungen böse zu sein und ich bin die erste, die versucht gut zu sein. Mahe stellt sich schützend vor ihr Mutter, die in Form einer Ziege hinter ihr steht und als sie sich zu ihr umdreht, kommt das kleine Mädchen gelaufen und sagt, „bitte lieber Feuervogel, verzaubere Mahes Mutter nicht, sie ist gar keine böse Hexe, erst vor einigen Tagen ließ sie uns in den Wald und verzauberte uns nicht.“ „Mutter!“ Rief Mahe, „ich habe es immer gewusst, du tust nur so böse, aber du bist es nicht!“ Das Einhorn lächelt und freut sich, als Mahe, ihre Mutter, die sie zu einer Ziege verzaubert hat umarmt und der Feuervogel wie von den Blitzen zurück geholt verschwindet. Vor Mahe steht nun ihre Mutter in ihrer Hexenform und die beiden umarmen sich und tanzen und freuen sich. Der Zauber war gebrochen, denn vor vielen, vielen Jahren wurde prophezeit, dass die Linie der bösen Hexen von einem Mädchen unterbrochen wird, die ein so gutes Herz hat, sodass es für ihre Mutter nicht mehr möglich war wirklich böse zu sein. Seit diesem Tage an kamen Scharen von Menschen in den Wald um Mahe und ihr Mutter zu besuchen und niemand hatte mehr Angst in diesem Wald vor den Hexen. Es gibt sie also doch die guten Hexen und wenn du mal einer guten Hexe begegnest, dann grüße sie von mir.

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