Hexenpost

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Warum das mit der Vorfreude nix wird


In jedem Jahr hört man im Dezember überall Klagen darüber, dass trotz Kälte, Lichterglanz und gelegentlichem Schneefall keine rechte Vorfreude auf die Weihnachtstage aufkommen will.  Dabei erinnern sich viele durch eine rosarote Brille an die heimelige Stimmung in der Kindheit. Bilder von brennenden Kerzen, Strohsternen und Bratäpfeln kommen uns in den Sinn. Das Fernsehprogramm zeigt uns Stimmungsmacher und der Einzelhandel lässt keine Gelegenheit aus, um uns darauf hinzuweisen, dass Weihnachten vor der Tür steht. Warum nur fühlt sich die Vorweihnachtszeit nicht an wie ein Abend am Kamin?

Unsere moderne Gesellschaft lässt keinen Raum, um vor Freude zu entwickeln. Weihnachten ist an äußere Faktoren gebunden. Wir haben gelernt, Weihnachten zu kaufen. Wir kaufen Dekorationen und drapieren sie nach Feierabend gestresst im Wohnzimmer. Wir kaufen Festtags Menüs. Wir kaufen Weihnachtsmusik.

Kaufen ist keine ausreichende Voraussetzung für die Entwicklung von Gefühlen. Der Kreislauf lautet: Fühlen (also die Sehnsucht nach Ruhe) - Denken (also einen Plan erstellen) - Handeln (Entscheidungen in die Realität umsetzen). Durch diese neu gehandelte Realität entstehen neue Gefühle. Wir entwickeln uns also. 

Um Gefühle zu entwickeln, zu denen auch die Vorfreude zählt, brauchen wir Zeit. Wer sich auf Weihnachten vorbereiten will, sollte daher versuchen, Verpflichtungen, die er üblicherweise hat, zu kürzen. Die Vorweihnachtszeit stellt uns alljährlich vor neue Herausforderungen. Im Rest des Jahres befassen wir uns selten mit der Frage nach Deko, Stimmung und Geschenken. Wie soll ein Mensch, der 40 Stunden pro Woche arbeitet, sich um sein Privatleben kümmert und den Freizeitstress erträgt,  die zusätzlichen Aufgaben erfüllen und dabei zur Ruhe finden? Das ist unmöglich. Um Gefühle entstehen zu lassen, muss der Mensch in sich gehen können. Genau das ist die Aufgabe, die in der dunklen Jahreszeit erledigt werden sollte.

 

Wer noch ein wenig Weihnachtszeit für sich selbst genießen will, sollte sich mit der folgenden Checkliste befassen:

1.      Was nicht unbedingt wichtig ist, wird auf das neue Jahr verschoben.

2.      Regelmäßige Treffen mit Bekannten könnten in der Vorweihnachtszeit entfallen.

3.      Hausarbeit kann auch ein paar Tage liegen bleiben. Ein einziger Großputz ab dem 20.12. reicht auch aus.

4.      In der Vorweihnachtszeit braucht jeder einen regelmäßigen Termin mit sich selbst. Nur 30 Minuten täglich reichen aus, um seinen eigenen Gefühlen näher zu kommen.

Leicht geschrieben, doch schwer umzusetzen? Stimmt. Immer wieder holt uns der Stress ein. Da hilft nur eins. Ein klares und deutliches „NEIN“. Wir müssen Raum für unsere Entwicklung schaffen. In dieser Zeit ist nichts so wichtig wie der Wille, sich selbst zu lieben. „Das Fest der Liebe“ bezieht sich nämlich unbedingt auch auf die Liebe zu dir selbst. Weihnachten braucht keine Opferlämmer. Weihnachten braucht Ruhe und innere Einkehr. Nur so kann die Verbindung zum Spirit gelingen. Und darum geht es doch, oder? 

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